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Raphael Gerstner 0 Kommentare

Obwohl Highway to Hell 45 Wochen in den deutschen Single‑Charts blieb, erreichte der Song nie die Top 10 – sein Höchststand war Platz 30 in der 19. Woche, wie aktuelle Chart‑Archivdaten belegen.

Die Single zog im Sommer 2025 erneut Aufmerksamkeit auf sich, als AC/DC mit ihrer Power Up TourOlympiastadion Berlin durch Deutschland raste.

Historischer Hintergrund: Entstehung und Songwriting

Der Track erschien im Juli 1979 als Eröffnungstitel des gleichnamigen Albums. Angus Young, Malcolm Young und Bon Scott schrieben das Stück gemeinsam. In Interviews betonte Angus, dass das ikonische Riff "wie Hundebällchen" herausstach – ein Bild, das die rohe Energie des Songs perfekt einfängt.

Der Titel bezieht sich auf die endlose Tourmachinery der Band, die Angus einst als "highway to hell" bezeichnete. Die eigentliche Straße, die ihn inspirierte, war die Canning Highway bei Perth, vorbei an den Lieblingskneipen von Bon, darunter das Raffles Hotel in Fremantle.

Chart‑Performance in Deutschland

Im Vergleich zu anderen Märkten war die deutsche Resonanz überraschend zurückhaltend. In der 19. Woche stieg der Titel auf Platz 30, blieb aber anschließend hinter den Top‑10 stecken. Insgesamt verzeichnete er 45 Wochen im Chart, ein Beweis für die beständige, wenn auch moderate, Popularität.

  • Erstauftritt: Juli 1979
  • Peak Position: #30 (Woche 19)
  • Gesamtdauer im Chart: 45 Wochen
  • US‑Platzierung: Top 10 (1979)
  • YouTube‑Views (Stand 2025): über 420 Millionen

Deutschlands Chart‑Methode, die stark auf physische Verkäufe und Radio‑Airplay setzte, begünstigte damals eher Pop‑Acts. Rock‑Legenden wie AC/DC mussten sich dagegen häufig auf Live‑Performance‑Revenue verlassen.

Live‑Auftritte 2025: Die "Power Up"‑Tour

Die aktuelle Besetzung besteht aus Brian Johnson (Lead‑Gesang), Stevie Young (Rhythmus‑Gitarre), Cliff Williams (Bass) und Phil Rudd (Schlagzeug). Auf der Tour steht "Highway to Hell" als zehntes Stück im Setlist‑Reihenfolge – zwischen "Stiff Upper Lip" und "Shoot to Thrill".

Die deutschen Termin­e sind ein Spiegel für die anhaltende Magnetkraft des Songs:

  • 30. Juni 2025 – Olympiastadion Berlin
  • 8. Juli 2025 – Merkur Spiel‑Arena Düsseldorf
  • 17. August 2025 – Europapark Rust (nahe Karlsruhe)

Fans berichten von einem "Durchschlag" aus lauten Gitarren und Chor‑Gesang, der jedes Stadion zum Beben bringt – ein direkter Kontrast zu den bescheidenen Chart‑Zahlen von 1979.

Warum die Diskrepanz zwischen Chart‑Erfolg und Bühnenlegend

Warum die Diskrepanz zwischen Chart‑Erfolg und Bühnenlegend

Ein Grund liegt im Medienwechsel: 1979 dominierte Radio‑Play‑Gewichtung, während heutige Plattformen wie YouTube das Streaming‑Verhalten messen. Der Song’s 420 Millionen Views zeigen klar, dass das Publikum lieber live und on‑demand hört, als es über klassische Verkaufszahlen zu erfassen.

Ein weiterer Faktor ist die kulturelle Identifikation. "Highway to Hell" ist zu einem Schlachtruf für Touristen, Musiker und Rock‑Fans geworden – ein Symbol für unermüdlichen Fahrspaß, das über die reine Chart‑Platzierung hinausgeht.

Ausblick: Was kommt als Nächstes für AC/DC?

Die Band plant weitere Europa‑Stops im Herbst 2025, wobei neue Festival‑Angebote und mögliche Sondereditionen des Albums "Power Up" diskutiert werden. Beobachter spekulieren, dass ein späterer Release einer Remaster‑Version von "Highway to Hell" die digitale Reichweite noch einmal pushen könnte.

Zusammengefasst bleibt der Song ein Prüfstein für die Fähigkeit von Rock‑Klassikern, Generationen zu überbrücken – selbst wenn die offiziellen Charts das nicht vollständig widerspiegeln.

Häufig gestellte Fragen

Wie beeinflusst der Song die heutigen AC/DC‑Fans?

"Highway to Hell" ist nach wie vor ein Highlight im Live‑Set und wird von Fans als ultimativer Aufbruchschorused verwendet. Auf Konzerten in Berlin, Düsseldorf und Rust eskaliert die Menge, wenn das legendäre Riff erklingt – ein klares Zeichen, dass die emotionale Bindung stärker ist als jede Chart‑Zahl.

Warum erreichte das Lied in Deutschland nie die Top 10?

1979 war die deutsche Charts‑Methodik stark auf physische Verkäufe und Radio‑Airplay ausgerichtet. Rock‑Acts wie AC/DC, die vor allem durch Tourneen und Underground‑Radio bekannt wurden, hatten dadurch einen strukturellen Nachteil gegenüber Pop‑Künstlern.

Welches Lied folgt und geht dem "Highway to Hell" im Setlist‑Aufbau voraus?

Im "Power Up"‑Konzert wird "Highway to Hell" als zehntes Stück gespielt. Es folgt auf "Stiff Upper Lip" und leitet direkt über zu "Shoot to Thrill" über, was den Energiefluss des Abends strukturiert.

Welchen Bezug hat die Canning Highway zu dem Song?

Die Canning Highway bei Perth diente als Inspiration für den Titel. Sie verbindet die Kwinana‑Freeway mit dem Hafen von Fremantle, wo Bon Scott häufig in Pubs wie dem Raffles Hotel verkehrte – ein Ort, der das Bild einer endlosen, rauen Straße für die Band prägte.

Welche weiteren Tourdaten sind für 2025 geplant?

Nach den Auftritten in Berlin, Düsseldorf und Rust sollen im September 2025 weitere Shows in Hamburg und München stattfinden. Die genauen Termine werden noch von AC/DCs Management bestätigt.

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